Erbsen zählen - Eine Übung aus dem Mentaltraining

Erbsen zu zählen – also ein „Erbsenzähler“ zu sein – gehört ja eigentlich nicht zu den Dingen, die wir toll finden. Bezeichnet man als Erbsenzähler doch die Menschen, die einem den letzten Nerv rauben, weil sie mega genau, kleinlich und auch geizig daher kommen.

Erbsenzähler... sie erkennen und beachten jede noch so kleine oder für andere unbedeutende Kleinigkeit, sie achten ganz besonders auf Dinge, die ihnen wichtig sind, sie sich erarbeitet haben. Nichts entgeht ihnen. Wichtiges wird gesehen, betrachtet und genauestens unter die Lupe genommen. Bravo!

Denn genau darum geht es in der folgenden

Übung aus dem Mentaltraining:

Wenn Du vielleicht momentan nicht in der Lage bist, die schönen und freudigen Dinge des Lebens wahrzunehmen, weil Dir Stress, Zeitmangel, Streit oder belastende Situationen das Leben zur Hölle machen, dann ist es Zeit, einmal stehen zu bleiben und zum Erbsenzähler zu werden!

Du machst Dir zunächst folgendes klar: 

Du kannst ganz bewusst entscheiden, worauf Du 

Deine Aufmerksamkeit und Deine Wahrnehmung 

lenkst und wieviel Raum Du welchen Gedanken gibst!

Jeden Tag, wenn Du aus dem Haus gehst, steckst Du in Deine rechte Hosentasche eine Hand voll getrocknete Erbsen, Linsen oder ähnliches. Jede schöne, angenehme Kleinigkeit, die Du an diesem Tag erlebst – und sei sie noch so klein – das Lachen eines Kindes – ein freundlicher Blickkontakt mit einem Fremden – ein kaltes Getränk in der Sommerhitze – ein kurzes, nettes Gespräch im Treppenhaus – was auch immer... Für jede dieser kurzen, angenehmen Momente lässt Du eine – vielleicht auch mal zwei - Erbsen von der rechten in die linke Hosentasche wandern.

Am Ende des Tages, wenn Du wieder zu Hause bist, nimmst Du Dir ein paar wenige Momente der Ruhe und Zeit und holst die Erbsen Deiner linken Hosentasche hervor und führst Dir noch einmal vor Augen, wie viele und welche schönen Momente Dir an diesem Tag widerfahren sind.

Du hast die Wahl und Du kannst ganz bewusst entscheiden:

• Was bzw. wem schenke ich meine Aufmerksamkeit?

   

  • Worauf richte ich meine Wahrnehmung?

     

    • Wieviel Raum gebe ich welchen Gedanken?